Fidschi

Flug & Hotels

Das von den Reiseveranstaltern vielfach angepriesene Südsee-Paradies Fidschi liegt ohne Zweifel weit weg von Europa, aber je öfter wir dorthin fliegen, desto kürzer wird die Flugroute. Unser erster paradiesischer Aufenthalt war im Jahr 2015, gefolgt von einem fast traumatischen Erlebnis drei Jahre später. Letztlich öffnete sich für uns im Herbst 2019 wieder die Tür ins Paradies.

Nun ist es auch für euch Zeit abzuheben! Es ist “Fiji-time“! Allerdings unterscheidet sich die fidschianische Zeit erheblich von der europäischen. Im Pazifik ticken die Uhren eben langsamer. Darauf wies uns bereits bei Ankunft unser privater Fahrer Nitesh, der selbsternannte “FBI“-boy / “F(ijian) B(orn) I(ndian)“-boy hin: „Ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit.“

Im April 2015 flogen mein Mann und ich in 14 Tagen – einem Marathon gleich – um den Globus. Unsere Reise startete am Freitag, den 3. April 2015 in Frankfurt. Der Nachtflug LH 796 beförderte uns in der First-Class, einem traumhaften Flieger-Hotel auf Wolke 7, nach Hongkong.

Dort legten wir im fantastischen Hotel The Peninsula (www.peninsula.com) einen Zwischenstopp ein. Dieses traditionsreiche Luxushotel soll auf jeder Bucket-Liste stehen. In der ehemaligen britischen Kolonie, in der es heute mehr denn je pulsiert und brodelt, verbrachten wir zwei atemberaubende Tage und energiegeladene Nächte, bevor wir am 6. April mit Fiji Airways (leider überhaupt nicht zu empfehlen) um 16:55 Uhr Ortszeit abhoben und nach einem zehnstündigen Flug in Nadi, der Drehscheibedes Südpazifiks landeten.

Laucala Island

Nanuku Auberge

Grand Pacific Hotel


I. Traditionelle Begrüßungsshow im Nanuku Auberge Resort sowie auf Laucala Island / Fidschi

Das Hotelpersonal trägt Kriegerkleidung und trommelt verheißungsvolle Klänge auf einem traditionellen Musikinstrument. Während jeweils nur ein Mitarbeiter mit konzentriertem Blick auf dieser “Fijian-Lali“-Stock-Trommel spielt, benutzt ein anderer beispielsweise eine Muschel zum Musizieren. Das Nanuku Auberge Resort (www.aubergeresorts.com/nanuku) ist in fast drei Stunden Autofahrt oder knapp einer halben Stunde mit dem Helikopter von Nadi aus zu erreichen. Die Mitarbeiter im Resort legen großen Wert auf die einheimische Kultur, welche sie jedem einzelnen Gast näherbringen möchten.

Die einheimische Kultur wird ebenfalls auf Laucala Island (www.laucala.com) wertgeschätzt: Ihr erreicht diese private Insel mit eurem Privatflieger oder mit einem der inseleigenen Privatjets in einem fünfzigminütigen Flug von Nadi aus. Auch dort heißen euch die Einheimischen auf ihre ganz spezielle Art und Weise herzlich willkommen. Also keine Angst vor Locals miteinem Speer, einer Kriegskeule oder Axt in der Hand, die urplötzlich vor eurem Jeep auftauchen. Sie eskortieren euch wie VIPs!

II. Kulturelle Erkundungen im Nanuku Auberge Resort und auf Laucala Island / Fidschi

Jeden Abend erwartet die Gäste eine besondere Show oder ein einzigartiges Essen (Feuerlauf, Fackelscheinshow, Lovo-Essen). Des Weiteren finden tagsüber spezielle Kurse, Privatausflüge und Vorträge statt, um die Gäste wortwörtlich – wie auch im übertragenen Sinne – in die einheimische Kultur eintauchen zu lassen.

II. a. Feuerlauf / „vilavilairevo“ im Nanuku Auberge Resort

Die einzigartige, physikalisch unerklärliche Gabe des gemütlichen Laufens mit nackten Fußsohlen auf glühend heißen Steinen geht auf ein uraltes Ritual zurück, welches seinen Ursprung in der folgenden Legende findet: „Der Krieger Tui-na-Iviqalita des Sawau Stammes auf der Insel Beqa ist der Allererste mit dieser einmaligen Fähigkeit gewesen. Beim Fischfang mit seinen Stammesmitgliedern ist er einst der Gottheit Tui-Namoliwai in Form eines Aals begegnet. Diese ist verständlicherweise nicht sonderlich begeistert über ihre Gefangenschaft gewesen. Für ihre Freilassung hat sie daher ein außergewöhnliches Geschenk versprochen: Feuer-Immunität. In der Tat, Tui-na-Iviqalita wie auch alle Nachkommen seines Stammes besitzen noch heute diese unglaubliche Macht, schmerzlos über das Feuer zu laufen. Allerdings hat Tui-Namoliwai eine Bedingung an seine Großzügigkeit geknüpft. Zwei strenge Taburegeln müssen beachtet werden: Fasten und sexuelle Abstinenz während zwei Wochen.“ Da aktuell die Feuerläufer ihre Kunst zwei bis dreimal pro Woche im Nanuku Auberge Resort den Touristen vorführen, befolgen sie – verständlicherweise – diese strengen Regeln nicht mehr. Sie spüren die Hitze der rot-weißglühenden Steine unter anderem nicht, weil sie heutzutage natürliche Hilfsmittel (Hornhaut) wie auch pflanzliche (Salben, Öle) verwenden.

II. b. Feuertanz-und Fackelscheinshow mit Musik im Nanuku Auberge Resort

II. c. Kulturelle Nacht im Nanuku Auberge Resort und auf Laucala Island

Eines Abends überraschten uns die Fidschianer sowohl im Nanuku Auberge Resort als auch auf Laucala Island mit einem Lovo-Essen. 

Die Vorbereitungen für das Lovo-Essen, das gegarte Essen aus dem Erdofen, starten immer gegen 14:00 Uhr, damit die Gäste ab 20:00 Uhr die Köstlichkeiten (Huhn, Lamm, Schweine- oder Rindfleisch, wie auch Fisch) mit den traditionellen Beilagen wie Maiskolben und Süßkartoffeln verspeisen können. Abgerundet wird das Essen des Öfteren mit einem landestypischen Bier.

Vor dem grandiosen Lovo-Essen überraschten uns die Mitarbeiter von Laucala Island mit einer traditionellen Kava-Zeremonie. Diese beginnt gewöhnlich einmal pro Woche meistens um 18:00 Uhr, gefolgt von traditionellen Tänzen.

Kava (Yaqona), das Nationalgetränk auf Fidschi wird aus der getrockneten und anschließend zerkleinerten Wurzel des Pfefferstrauches unter Wasseraufguss gewonnen. Meinen Geschmack trifft dieses pfefferige, schlammig aussehende, bräunliche Getränk leider nicht. Obwohl das Trinken von Kava traditionell Männersache ist, dürfen Touristinnen dieses Getränk ausprobieren. 

Diese traditionelle Zeremonie, durchgeführt vom Dorfvorsteher, dem sogenannten „Turaga Ni Koro“, gehört seit Urzeiten zur Kultur der Fidschianer hinzu. Sie findet im “Bure“ des Häuptlings, einer traditionell gedeckten Hütte aus Palmwedeln, auf einer rechteckig geflochtenen Pandanus-Matte statt. 

Jeder, der diese Behausung betritt, muss den Nationaldress, einen “Sulu“ (einen Wickelrock aus festem Baumwollstoff) anziehen. (Laucala Island schenkt jedem Gast einen „Sulu“). Auch muss jeder den Schneidersitz einnehmen und darauf achten, dass die Füße weder auf den Dorf-Chef noch auf die Kava-Schale gerichtet sind. Ebenfalls darf der Gast erst nachdem sich der Dorfälteste erhoben hat, wieder aufstehen. Aber keine Angst, so streng müssen die Toursiten auf Laucala Island die Regeln nicht befolgen.

Von der “Tanoa“ (einer holzgeschnitzten Kava-Schale) wird eine geflochtene Kordel aus “Magimari“ (Kokosbastfasern), die an der Schüssel mit Kaurischnecken (tropischen Meeresschnecken) befestigt ist, zum Platz des Häuptlings ausgelegt. Im Raum sitzen weitere Dorfbewohner teilweise mit traditionellen Tätowierungen, sowie ein Sprecher / Sänger. Mit einem Bündel Bast wird die Kava zerdrückt. Eine Person gießt lauwarmes Wasser auf die zerkleinerten Bestandteile der Kava-Wurzel, welches sich neben der hölzernen Kava-Schale, in einer Schüssel befindet.

Ist der zementfarbige Sud fertig, wird er filtriert. Das Bastbündel wird dreimal hochgenommen, damit die Kava abläuft. Dann wird alles erneut dreimal eingetaucht und dreimal ausgedrückt. Anschließend wird dreimal rund um den Rand der Schüssel gewischt. Letztlich wird das Bastbündel über die rechte Schulter geworfen, wo ein junger Mann es auffängt und ausschüttelt. Somit werden die ausgefilterten Reste der Kava-Wurzel entfernt und das Bündel wird über die Schulter zurückgereicht. 

Ein Ausschenker übergibt das fertige Getränk zuerst dem Häuptling, dann den Gästen. Während dieser eine eigene Trinkschale besitzt, müssen die anderen sich die Ihrige teilen. (Glücklicherweisewar einst der Begriff Coronavirus ein Fremdwort.) Jeder Gast muss zuerst in die hohle Hand klatschen, die Schale mit dem Ausruf “Bula“ (hier: Zum Wohl / meistens: Hallo; Willkommen) entgegennehmen, sie in einem Zug austrinken und mit den Worten “Vinaka vakalevu“ (Vielen Dank) zurückgeben. Die anderen Anwesenden klatschen dreimal dumpf in ihre Hände. Dies gilt als Zeichen der Dankbarkeitsbezeugung, dass man das Gesellschaftsgetränk angenommen hat. Da ich unbedingt wissen wollte, warum vieles dreimal erfolgte, erklärte uns ein Einheimischer dies ausführlich. Sein Redefluss schien ungebremst zu sein. Er zählte spirituelle, traditionelle und religiöse Gesetze auf: „Für die indigenen Fidschianer, welche Christen sind, hat die Zahl 3 eine elementare Bedeutung. Sie leben nicht nur nach den drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe), sondern sie bekennen sich auch zur göttlichen Dreieinigkeit.“ Nach Beendigung dieser beeindruckenden Zeremonie, welche jedem Besucher einen tiefen Einblick in die Tradition der Fidschianer gibt, folgt eine traditionelle Tanzaufführung. 

Die Meke, welche sich durch verschiedene Stile unterschiedet, wie zum Beispiel den Kriegstanz, den männlichen Speertanz, den Fan-Tanz der Frauen und Männer wird stets von den Dorfbewohnern mit Stolz den Touristen vorgeführt. Es gibt Tänze, die nur von Frauen und solche, welche lediglich von Männern vorgeführt werden. Falls die beiden Gruppen zusammen tanzen, werden von den Männern ausdrucksstarke, kraftvolle Bewegungen gefordert, von den Frauen hingegen liebenswerte, grazile Gesten erwartet.

III. Magische Schnappschüsse auf Laucala Island: alles Gute kommt von oben

Auf den Geschmack nach einer saftigen Kokosnuss gekommen? Wenn nicht, dann hilft euch im Nanuku Auberge Resort die folgende Auflistung dessen, was im Südseeparadies zusätzlich und jederzeit zu finden ist. Da diese Idylle ihre dunkle Seite zu verbergen versucht, begab ich mich nämlich auf eine intensive Suche, um herauszufinden, was trotz aller Anstrengungen und Bemühungen nie vorzufinden sein wird. Entscheidet selbst, ob die Fidschi-Inseln für euch noch immer zu den Inseln der Glückseligkeit gehören.

Vielleicht fällt euch das Fehlen der Kokosnuss auf diesen Schildern auf. Keine Angst – wie ihr feststellen könnt – gibt es Kokosnüsse auf den Inseln wie Sand am Meer. Eines solltet ihr jedoch noch über die Geschichte der fidschianischen Kokosnuss wissen:

Am 13. April 2015 mussten wir dieses einmalige Kokosnuss-Paradies verlassen. Um 21:10 Uhr wurde unser Flug FJ 810 nach Los Angeles geboardet. In der Stadt der Engel verbrachten wir zwei unvergessliche Tage wie auch Nächte im The Peninsula Beverly Hills (www.peninsula.com). Obwohl wir uns teilweise sogar wie ein Hollywood-Star fühlten, vermissten wir die – ehrlich gemeinte – herzliche Gastfreundlichkeit auf Fidschi. Am 16. April flogen wir mit Flug LH 457 in der Business Class um 14:30 Uhr wieder in die Realität zurück.

IV. Himmel und Hölle im Paradies / Fidschi

Aufgrund der einzigartigen Erlebnisse auf Fidschi – vor allem auf Laucala Island – wollten wir so schnell wie es nur irgendwie möglich war, zurückfliegen. Im April 2018 wurde der Traum endlich wieder wahr.

Unsere Reiseroute führte uns von Frankfurt nicht wie einst mit der Kranich-Airline (www.lufthansa.com) über die “City of Life“, sondern mit der absolut einmaligen Emirates (www.emirates.com) in den First Class Suiten des A380-800 über Dubai (EK 048) und Auckland (EK 448) nach Nadi. Von der “City of the Future“, die ebenfalls wie Hongkong eine aufregende und hypermoderne Stadt ist, hätten wir nach einem fünfzehnstündigen Flug in der “City of Sails“ ankommen sollen. Leider war wegen eines Sandsturmes der Flughafen in Dubai geschlossen und wir wurden nach Al-Ain umgeleitet. Wir mussten über fünf Stunden – mitten in der Wüste – im Flieger verweilen,- glücklicherweise in der First – bevor die Maschine Richtung Dubai abhob. Dort herrschte leichtes Chaos, da viele Flieger endlich starten und landen wollten. Da unser Weiterflug Verspätung hatte, erreichten wir ihn noch. Kurz vor dem Landeanflug auf Auckland wurden wir mehrmals kräftig durchgeschüttelt, weil es heftige Gewitter gab. Schlimmer könne es nicht mehr werden, meinte mein Mann. Aber der nächste Schlag ließ nicht lange auf sich warten. Ein Zyklon im Pazifischen Ozean hinderte uns am Weiterflug. Eigentlich bietet Neuseeland auch bei wolkenverhangenem Himmel viele interessante Sehenswürdigkeiten, aber ich wollte unbedingt auf die Fidschi-Inseln. Ich musste mich in Geduld üben und entdeckte die Schönheiten Neuseelands. Leider gibt es in Auckland bis heute kein wirkliches Luxushotel. Das Sofitel Auckland Viaduct Harbour schmückt sich zwar mit 5 Sternen, aber es lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig: mangelhafter Service beim Check-In, Check-Out, unwürdiges Spa / abschreckender Pool, schlechtes Restaurant, überfüllter Frühstücksraum. Nur das Zimmer mit Blick auf die Marina punktet wegen der Lage. 

Meine Freude war kaum zu bremsen, als wir im Flieger nach Nadi Platz nahmen. Mit rasender Geschwindigkeit näherten wir uns meiner Traumdestination. Nach einem turbulenten Flug und einer sehr holprigen Landung auf dem internationalen Flughafen traute ich jedoch meinen Augen nicht. Überall stand Wasser, weil schwere Unwetter das Inselparadies heimgesucht hatten. Frohen Mutes auf dennoch unbeschwerte Ferien erinnere ich mich noch heute an den damals geäußerten Satz: „Erfreulicherweise ist nun alles vorbei, bald wird die Sonne wieder scheinen.“ So kam es leider nicht!

Gleich nach der Ankunft gab die Flughafensicherheit die Warnung vor einem rasch herannahenden Zyklon heraus und strich alle Starts und Landungen. Dies war eine einzige Katastrophe für uns und zwei weitere Fluggäste, denn wir sollten mit Laucala Air, der privaten Airline von Laucala Island, weiterfliegen. 

Gestrandet in Nadi, mussten wir auf Denarau Island im Sheraton übernachten. Dieses Hotel ist wahrlich kein Luxus, wie auch alle anderen sogenannten 5-Sterne Hotels auf Denarau Island oder in der Umgebung. Ihr könnt mir glauben: Laucala Island ist ein wahres Juwel für den luxusverwöhnten Reisenden; die privaten Residenzen im Nanuku Auberge Resort lassen ebenfalls euer Herz höherschlagen. Wir bevorzugen jedoch Laucala Island! 

(Auch testeten mein Mann und ich in den Jahren 2015 und 2018 weitere Hotels. Kein Hotel, weder das Six Senses noch das Kokomo Private Island Resort kann mit dem Laucala Island Resort mithalten! Falls ihr auf Suva eine Nacht oder zwei Nächte verbringen wollt, empfehle ich im Grand Pacific Hotel (grandpacifichotel.com.fj) die Queen-Elizabeth Suite. Während das Innere der Suite durch Eleganz punktet, so überbietet das Äußere alle Dimensionen. Lehnt euch also nach einem vielversprechenden Besuch der Hauptstadt Fidschis gemütlich mit einem Glas Champagner zurück und blickt auf die Lichter Suvas. Solltet ihr in Nadi übernachten müssen (Entfernung Nadi-Suva 191 Kilometer), so kann ich euch nichts empfehlen! Ich dachte, “The Fiji Orchid“, ein Boutique Hotel sei in Ordnung.  Aber, ich wurde eines Besseren belehrt. Das Hotel ist ein Alptraum für den luxusverwöhnten Reisenden! MINUSPUNKTE in allen Kategorien! Es tut mir leid, dass ich so drastisch bewerten muss. Aber ein ehrliches Urteil bin ich euch schuldig. Ich kenne die Bedürfnisse und Ansprüche von Luxusreisenden, da ich selbst luxuriös die Welt bereise. Das “The Fiji Orchid“ lag eben nicht in einem liebevoll gepflegten tropischen Garten. Der Garten war verwüstet! Das Schwimmbad gesperrt! Die Liegen dreckig! Unser Bure (unser traditionelles Haus) schmutzig! Wir checkten dort ein (nach einer gefühlten Ewigkeit, da das Personal sehr langsam arbeitete), aber wir packten nicht einmal unsere Koffer aus: Der Kühlschrank unsauber, die Toilette verschmutzt. Dazu kam ein muffiger Geruch. Wir baten die Reinigungskräfte, unseren Buren zu säubern und gingen ins Restaurant. Ein Blick auf den Teller eines Gastes, der einsam dasaß, und ich verspürte – im Gegensatz zu meinem Mann – keinen Hunger mehr. Nachdem uns das Personal eine Viertelstunde ignorierte, suchte ich das Gespräch mit der Dame am Empfang, während mein Mann geduldig im Restaurant ausharrte. Aber auch er aß im Endeffekt nichts. Da unser Bure später fast genauso dreckig war wie beim Einzug, checkten wir nach drei Stunden wieder aus. Wir bekamen allerdings unsere Anzahlung zurück. Das Fiji Orchid empfehle ich nicht einmal Menschen, die keinen Wert auf Luxus legen, denn Sauberkeit muss überall garantiert sein!

Sobald der Flugbetrieb von Laucala Air wieder aufgenommen wurde, erreichten wir unser Ziel. Die Einheimischen hießen uns mit einer Welle von liebevollen Umarmungen und herzlichem Händeschütteln willkommen. In der heutigen Zeit undenkbar. Heute lautet das Zauberwort: Abstand halten. Der Ferienalltag hätte einkehren können, wäre nicht eine erneute Zyklon-Warnung ausgerufen worden. Aber das Management auf Laucala meisterte die Situation perfekt; die Sicherheit für die Gäste und das Personal war zu jedem Moment garantiert.

Alles auf der Insel, was nicht niet- und nagelfest gewesen war, wurde angekettet. Sogar die privaten Flugzeuge wurden im Hangar teils zugedeckt und festgebunden. Der tropische Sturm überflog wortwörtlich in Windeseile die Insel. Lediglich einige Palmen fielen dem Zyklon zum Opfer.

Wir konnten alsbald alle Annehmlichkeiten der privaten Insel in vollen Zügen genießen. Allein die Bilder der weltschönsten Poollandschaft, welche sich bis zum Meer erstreckt, laden zum Träumen ein. Ebenfalls lädt der Pool jeder Villa – bestehend aus einzelnen luxuriösen Buren – zum Baden ein.

Nach dem Zyklon Keni
Unsere One bedroom Residence Plantation /direkt am Strand: ein TRAUM
Der schönste Pool der Welt
einzigartiger Pool
Der weltweit längste Pool
Traumpool

Obwohl sich der Pazifische Ozean im April 2018 einige Tage von seiner Schattenseite zeigte, rief uns das exotische Paradies erneut zu sich. Um die südpazifische Zyklon-Saison, welche offiziell jedes Jahr am 1. November beginnt und am 30. April endet, weitestgehend zu vermeiden und dennoch hohe Temperaturen zu genießen, flogen wir Ende Oktober erneut mit Emirates in der fast leeren First von Frankfurt über Dubai und Brisbane nach Nadi und über Sydney und Dubai wieder nach Frankfurt zurück. Auf dem Rückflug von Sydney nach Dubai kamen wir endlich in den Genuss der neuen Lounge im A380-800. Ein fantastisches Erlebnis!

Entgegen aller Bekundungen im Internet herrschen nämlich von Mai bis Oktober keine hohen Temperaturen auf den Fidschi-Inseln. Im Mai registrieren die Einheimischen des Öfteren lediglich 22 Grad als Tageshöchstwert, im kältesten Monat August manchmal nur 18 Grad. Als Sonnenanbeterin sind mir diese Temperaturen einfach zu kalt. Auch Ende Oktober klettert das Thermometer leider nicht immer auf 30 Grad, besonders morgens und abends verzeichnet es oft nur 25 Grad. Nichtsdestotrotz kann man das Leben in vollen Zügen dort ausleben. Egal wonach es einem durstet, man findet “sein Märchen“ in diesem pazifischen Inselstaat auf Laucala Island: ob im Meer mit seinen unberührten Korallenriffen, am Meer mit seinen puderzuckerweißen Stränden oder auf den bewaldeten Bergen. Also entweder die Tauchausrüstung anlegen oder die Wanderschuhe schnüren. Auch auf Laucala Island kann man ebenfalls neben wandern auch Golf spielen (nach Insiderinformationen spielt George Clooney dort Golf). Das Resort wird sehr gerne von Prominenten besucht. Diese genießen dort absolute Privatsphäre, da man das Resort exklusiv buchen kann. Mein Geheimtipp: erkundet mit eurem privaten Buggy die Vielfalt von Laucala. Obwohl ich – immer fleißig und gelegentlich auch etwas stürmisch – während unserer drei letzten Aufenthalte (insgesamt 24 Nächte) mit meinem geliebten Buggy unterwegs war, entdeckte ich immer wieder neue Plätze.

Beim Abschiedslied “Isa Lei“, welches mich jedes Mal zu Tränen rührt, verspreche ich den Einheimischen stets zurückzukommen. Ich lächele und verabschiede mich wie immer mit dem Satz: „Au loloma ni iko“, was in der Sprache der Fidschi-Insulaner „ich liebe euch alle“ bedeutet! Ich bin süchtig nach Laucala Island, diesem einzigartigen tropischen Tag- und Nachtparadies, welches abends von Tiki-Fackeln beleuchtet wird. Obwohl die Fidschi-Inseln zurzeit fast Coronavirus-frei sind, übe ich mich dennoch weiterhin in Geduld. Ich lebe meinen Südseetraum in Gedanken aus und bin dankbar für die Zeit, die ich dort verbringen durfte und irgendwann wieder verbringen darf. 

Fidschi – vor allem Laucala Island – soll auf der Wunschliste eines jeden Luxusreisenden stehen, denn Erinnerungen sind die Juwelen, welche nicht gestohlen werden können.

Ein letzter Blick ins Paradies!

Galerie

Laucala Resort


Nanuku Resort

Das Nanuku Auberge Resort (www.aubergeresorts.com/nanuku) ist in fast drei Stunden Autofahrt oder knapp einer halben Stunde mit dem Helikopter von Nadi aus zu erreichen. Die Mitarbeiter im Resort legen großen Wert auf die einheimische Kultur, welche sie jedem einzelnen Gast näherbringen möchten.


Grand Pacific Hotel